16.10.17

Orson Welles: Mister Arkadin


Ein Roman ganz im Stil der Filme von Orson Welles.


Gus van Stratten, ein Abenteurer, der sich an der französischen und spanischen Küste herumtreibt, entdeckt, dass sich hier auch Mister Arkadin lebt, ein schwerreicher Geschäftsmann, der sein Leben in absolute Diskretion hüllt, keine Fotoaufnahmen von sich duldet und deswegen schon nahezu sagenumwoben ist. 
Van Stratten macht sich an Arkadins Tochter Reina heran, doch Arkadin hat ihn durchschaut und konfrontiert ihn mit einem Dossier, das er mittlerweile über van Stratten hat zusammenstellen lassen. Aus dieser Situation entsteht im Gespräch die Idee von Arkadin, van Stratten damit zu beauftragen, auch ein solches Dossier über ihn zusammenzustellen (angeblich geht es um einen amerikanischen Regierungsauftrag, für den Arkadin sich seiner weißen Weste versichern will). 
Gus stimmt zu und findet schnell heraus: Arkadin war zu Beginn seiner Karriere nicht mehr als ein kleiner polnischer Gangster. 
Ein Roman ganz im Stil der Filme von Orson Welles, mit vielen Elementen aus den Produktionen der Schwarzen Serie, hier aber auch verbunden mit einigen Motiven , wie sie auch in »Die Maske des Dimitrios« von Eric Ambler auftauchen. Der erzählerische Impuls überträgt sich nahezu spontan auf den Leser, der dann am Ende sogar die eine oder andere unglaubhafte Wendung im Kauf nimmt.

Filmplakat Mr Arkadin
Der Roman scheint eine Version des Films »Mister Arakdin«/»Confidential Report« von  Orson Welles zu sein, der in Deutschland unter dem Titel »Herr Satan persönlich« gezeigt wurde. Orson Welles selbst bestritt allerdings nicht nur die Existenz des Romans, sondern auch die Autorenschaft.



Orson Welles:
Mr. Arkadin (Monsieur Arkadin / Mr. Arkadin)
Deutsch von Michael Farin und Hans Schmid
rororo 22176 (Feb 1998)
(C) 1955 by Editions Gallimard, Paris
(C) 1997 deutsch Rogner und Bernhard
Mehr zum Film bei Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_Satan_pers%C3%B6nlich