7.8.13

Sebastian Fitzek
Der Nachtwandler




Leon Nader traut sich selbst nicht mehr - gerade ist er mit seiner Frau in eine wunderbar tolle und seltsam billige Altbauwohnung gezogen, als er Hinweise darauf findet, dass er im Schlaf wandelt. Er ist einmal deswegen therapiert worden und glaubt deshalb jetzt auch, die Sache allein in den Griff zu bekommen. 
Um herauszufinden, was er als Schlafwandler unternimmt, beobachtet er sich selbst mit einem computergesteuerten Kamara-Headset. Doch was er am nächsten Tag in  der Aufzeichnung sieht, schockiert ihn: offenbar gibt es in seinem Schlafzimmer eine geheime Tür, durch die er in der Nacht in weitere geheime Innenräume des Hauses geschlüpft ist. Räume, die es gar nicht geben dürfte. Und in denen offenbar Dinge geschehen, die man sich nicht vorstellen kann...

Sebastian Fitzek beweist wieder einmal  dass er ein Meister der Spannungsmache ist, der König des Cliffhangers. Wenn man erst einmal die Prämisse der Geschichte akzeptiert hat - dass es bei einem Schlafwandler ein komplett "zweites Leben" in der Nacht gibt, an das er sich im Wachzustand nicht erinnert, dann reißt einen das Buch mit wie ein Strudel, dem man nicht entkommen kann. Effekt folgt auf Effekt, Wendung auf Wendung und doch gibt es am Ende ein glaubwürdige Aufklärung. 
Und natürlich - man liest Fitzek nicht, weil man einen exquisiten literarischen Stil erwartet. Der wäre bei der Spannung, die das Buch entwickelt, auch eher kontrapodutkiiv.

Glaube nichts, traue niemand - am wenigsten dir selbst. Fitzek in Höchstform.
Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung


Sebastian Fitzek
Der Nachtwandler
Knaur