5.4.11

Selbstversuch: Jan Wallentin - Strindbergs Stern 2/3


Was bisher geschah:
Teil 1

Kapitel 11 bis 16

Jetzt wird aber Tempo gemacht. Auftritt unseres Helden – Don Titelmann. Der ist „Mythologe“, also so eine Art Kreuzung von Robert Langdon und Indiana Jones, (oder der illegitime Sohn von Stephen Hawking und Lara Croft? Irgendsowas jedenfalls) Don ist dauernd auf Drogen. Die schleppt er in seinem Täschen mit sich rum, die Aufzählung aller Tabletten nimmt zehn Zeilen in Anspruch: Apodorm, Ketogan, Dolcontin, Medikinet, Xanor, Haldol, Modiadal, Subutex und so weiter – da muss man nicht Medizin studiert haben, um zu begreifen, dass unser Held ein bisschen neben der Spur ist. Aber ansonsten kann er – wie eigentlich jeder Held – ein davonrasendes Motorrad (mit dem die Mörderin der Tauchers abhaut) allein am Geräusch identifizieren: „großer Boxermotor mit niedrigem Schwerpunkt. Ein vibrationsloser zweizylindriger Viertakter, der bei 8000 Umdrehungen eine maximale Geschwindigkeit von weit über 250 Stundenkilomtern erreichen konnte. Eine Maschine, die von den Deutschen entwickelt wurde.“ Na – hätten Sie's gewusst? - eine BMW.
Eigentlich wollte Don Titelmann mit dem toten Taucher über das geheimnisvolle Kreuz aus dem Bergwerk sprechen (das die Mörderin mitgenommen hat, die damit derzeit auf ihrer superschnellen BMW gen Deutschland rast), aber jetzt hat er's erstmal mit der Polizei zu tun, die ihn – ich kürze das jetzt mal ab – samt seiner prompt aufgetauchten Anwältin in Stockholm den Deutschen übergibt. Bitte wem?
Ja, den Deutschen.
Die werden von Herrn Eberlein repräsentiert, der in einer lange (und ich meine wirklich LANGEN) Erklärung erzählt, was es mit dem verschwundenen Kreuz auf sich hat: Strindbergs Stern. Das Kreuz wurde von Sven Hedin in einer tibetanischen Wüste gefunden, der ließ es von einem Angehörigen August Stringbergs (ja, DER Strindberg) untersuchen, der dabei eine seltsame Reaktion des Keuzes entdeckte: unter Hitze fing es offenbar an, irgendeine halbkugelförnmige Projektion von Sternenhimmel und Nordhalbkugel mit einem mysteriösen Hinweis auf eine Polarregion zu erzeugen.
Höchst seltsam, das alles.
Okay, jemand hat geschrieben, „Strindbergs Stern“ sei sowas wie der „Da Vinci Code“ für Schwedenkrimi-Fans. Könnte hinkommen. Mit einer Prise Indiana Jones. Oder doch eher Kalle Blomkwist?
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht.

Lieblingssatz: „Nach der langen Fahrt zurück in den Nebel des Teuteburger Waldes an der Grenze zu den stinkenden Industriegebieten im Tal der Ruhr hatte sie noch nicht ausschlafen können.“
Herr Wallentin – das mit den „stinkenden Industriegebieten“ finden wir hier im Tal der Ruhr NICHT LUSTIG!

weiter zu Teil 3

Keine Kommentare: