12.12.10

Ursula Sternberg: Insolvenzgeld

Toni Blauvogel ist gar keine richtige Privatdetektivin, sondern eher so eine Art Gelegenheitsschnüflerin, die ihre Fähigkeiten in der Internet-Tauschbörse in der Nachbarschaft anbietet, während sie sich sonst auf Jobsuche bei der Arbeitsagentur herumdrückt. (Ihren letzten Chef hat sie verloren, als sie ihn tot aufgebahrt auf dem Mittelstreifen der A 40 fand - ihr erster Fall "Ruhrschnellweg.)

Die Nachbarschaft ist im Ruhrgebiet, in Essen, genauer rund um den Isenbergplatz, es ist der Sommer der Fussballweltmeisterschaft, die Welt ist zu Gats bei Freunden, und der "Auftrag" der Toni Blauvogel ins Haus schneit, sieht nach einer ganz bösen Alltagsgeschichte aus: Ruby Hauser, Freundin eines Freundes, ist unter Mordverdacht geraten. Sie soll den Insolvenzverwalter Scheffler aus Oberhausen am Ufer das Baldeneysees in Essen erschlagen haben.
Grunde genug hätte Ruby gehabt: Scheffler hat mit seiner Kanzlei die Softwarefirma, in deren Telefonsupport sie gearbeitet hat, durch die Insolvenz begleitet, und da lagen bei ihr schonmal die Nerven blank.

Toni Blauvogel schnüffelt also mal hier und mal da herum und kommt nach uns nach einer Schieberei mit dem Betriebsvermögen von Ruby Hauses insolventem Arbeitgeber auf die Spur. Aber damit ist noch längst nicht der Mord am Insolvensverwalter geklärt.

Sympathischer Ruhrgebietskrimi mit einer erfrischend menschlichen und normalen Heldin: zeitnah, aktuell und humorvoll.

Ursula Sternberg
Insolvenzgeld
ASSO-Verlag

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