11.4.09

Christoph Ernst: Kein Tag für Helden

Jacob Fabian ist Privatdetektiv, und sein neuer Fall führt ihn nicht nur in die abgründe der deutschen Literatur- und Verlagsszene, sondern auch ganz weit zurück in die deutsche Geschichte. Erfolgsautor Weiden - alter Dichter mit Alkoholproblem und betörend schöner Gattin - hatte seinen größten Erfolg mit "Die Blüten der Pandora", einem Roman über einen deutschen Emigranten in Marseille am Vorabend des Zweiten Weltkrieges. Jetzt werden er und sein Verleger Meinhard Dörling anonym unter Druck gesetzt von jemandem, der behauptet, Weidens Erfolgsroman stamme in Wahrheit von einem am Vorabend des Zweiten Weltkrieges nach Frankreich geflohenen und später in einem KZ ermordeten deuschen Autor.

Die Aktion des Anonymus ist clever aufgezogen - und um die Wahrheit dahinter aufzudecken, muss Jacob Fabian erstmal nach Südfrankreich, um dort die Spuren des Autors aufzunehmen, den Weiden angeblich beklaut hat.

Eine klassische Privatdetektiv-Geschichte im modernen Gewand, die auf Stimmungen mehr setzt als auf Aktionen (obwohl es natürlich auch davon reichlich gibt), mit einem ziemlich familiensinnigen Detektiv und einer Menge mit trockenem Sarkasmus gezeichneten Figuren aus der deutschen Literaturszene, die man alle "irgendwie" zu kennen glaubt.

Christoph Ernst
Kein Tag für Helden
Emons